Der Pygmalion Effekt
Um was handelt es sich:
Um einen psychologischen Trick der seinen Namen aus der griechischen Mythologie bekommen hat. Hört sich kompliziert an, ist aber wunderbar einfach und leicht anzuwenden und holt das Beste aus den Menschen raus, die uns umgeben.
Für wen geeignet?
Perfekt in der Anwendung für Chefs, die ihr Team zu Höchstleistungen bringen wollen, für Eltern, die ihre Kinder positiv beeinflussen möchten und natürlich in jeglicher Form der zwischenmenschlichen Beziehungen.
Und wer hat´s erfunden?
Dieses Mal nicht die Schweizer, sondern die US-Psychologen Rosenthal und Jacobsen aus dem sonnenverwöhnten Kalifornien. Mitte der 70 Jahre legten sie Schülern einen IQ Test vor und benannten anschließend nach dem Zufallsprinzip, die vermeintlich „besonders intelligenten Kinder“.
ABER und nun kommt das wirklich interessante: diese, nach dem Zufallsprinzip genannte Namen, wurden NUR der Lehrerschaft mitgeteilt!
Die Schüler selbst wussten es nicht! Und siehe da, Ende des Jahres, schnitten die genannten Schüler um ein Vielfaches besser ab, als die ganzen Jahre zuvor.
Jetzt mögen Sie sagen, dass das ja kein Wunder ist, weil die Lehrer diese Kinder vermutlich anders gefördert haben. Und genau das ist auch Teil dieses Effektes.
Das Resümee aus der Geschicht:
A) Ein Mensch verhält sich so, wie wir es von ihm erwarten
B) Wer gutes erwartet, fördert mehr und wirkt positiv auf die Entwicklung des anderen.
Heißt unsere Erwartungshaltung verändert unseren Umgang mit dem Menschen und aber auch den Menschen als solches. (R. Rosenthal hat den Effekt übrigens auch schon bei Tieren getestet und bestätigt).
Vermutlich haben viele von Ihnen diesen Effekt schon kennengelernt. Manche vermutlich auch anders herum.
Ein Beispiel: Man lernt einen Menschen kennen und jemand drittes äußert sich dann negativ über diesen. „Die tut dir aber nicht gut“ oder „der ist doch irgendwie komisch“. Wenn man dann mit Argusaugen und Misstrauen diesem Menschen zukünftig begegnet, dann ist plötzlich vieles „irgendwie komisch“.
Unser Ratschlag deshalb:
Versuchen Sie Ihre Erwartungshaltung gegenüber Ihren Mitarbeitern positiv zu formen. Auch, wenn nicht immer alles glatt läuft. Und Sie werden die beste Version dieses Menschen kennen lernen.