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Feelgood oder Betriebsrat?

Betriebsrat Pflicht für Ihr Unternehmen?

Zugegeben, dieser Titel ist inhaltlich falsch. ABER würden Sie einen Artikel lesen, der mit dem Wort „Feelgood Manager“ beginnt?

Falls doch, bitte weiterlesen und falls nicht, sollten Sie es trotzdem, weil Sie es mit einem guten Feelgood Manager schaffen können, sich nicht mit dem Thema Betriebsrat herumärgern zu müssen.

Mitarbeiter. Ein Wort bei dem viele Unternehmer zusammen zucken.
Mitarbeiter machen ein Unternehmen erst, zu dem, was es ist. Mitarbeiter werden gesucht, eingestellt, halten nicht immer was sie versprochen haben in ihrer Bewerbung, sind menschlich, launisch und dennoch geht es einfach nicht ohne sie.
Und hat man erst mal eine gewisse Anzahl an Mitarbeitern, haben diese in Deutschland ein gewisses Mitspracherecht im Unternehmen. So gibt es keine Betriebsrat Pflicht, aber ab 5 volljährigen Angestellten, die mindestens drei Monate im Unternehmen sind haben die Mitarbeiter ein Recht auf einen Betriebsrat.

Nicht zu verwechseln ist der Betriebsrat mit dem Aufsichtsrat, der bei AGs und bei GmbHs ab 500 Mitarbeitern obligatorisch ist.
Aber zurück … warum wünschen sich Mitarbeiter einen Betriebsrat? Oder warum kann es Ärger mit ihm geben? Und gibt es vorbeugende Maßnahmen?

Die besten Mitarbeiter sind die, die glücklich sind. Sie kommen pünktlich, sind selten krank und machen ihre Arbeit motiviert und erfolgreich. So viel steht fest. Was also machen, dass alle glücklich sind ohne dabei an Fokus zu verlieren?


Und hier kommt der Feelgood Manager ins Spiel. Anders, als so mancher glaubt, ist dessen Aufgabengebiet nicht mit dem Bereitstellen von Obstkörben beendet. Er fungiert als Schnittstelle zwischen Personalmanagement, dem Officemanagement, der Unternehmungsführung und den Mitarbeitern. Seine Aufgabe ist es zwischen allen zu vermitteln und dafür zu sorgen, dass sowohl das Arbeitsumfeld, als auch der Arbeitsfluss so optimal wie möglich gestaltet wird. Gerade in Tech Unternehmen oder auch modernen Start ups empfinden die Mitarbeiter selbst einen Betriebsrat genauso antiquiert wie ein Faxgerät. Sie möchten ihre Wünsche lieber direkt kommunizieren auf flachem Wege.

Der daily Business des Feel Good Managers ist es im permanenten Austausch mit den Mitarbeitern zu stehen. Oft sind es kleine Dinge, die für eine gewisse Grundzufriedenheit sorgen. Natürlich kann ein Feelgood Manager keine fehl besetze Stelle kompensieren. Aber wenn ein qualifizierter Mitarbeiter noch glücklicher ist, wenn er jeden Tag Zugang zu frischem Obst hat und damit noch effizienter arbeitet – warum denn dann nicht??? Ein kompetenter Feelgood Manager erkennt das Potenzial der Mitarbeiter und weiß mit welchen Maßnahmen er das Arbeitsumfeld des Einzelnen optimieren kann.
Ebenfalls erwähnenswert sind die Mitarbeiter, die sich zu viel aufladen und irgendwann dann unangekündigt komplett ausfallen. Auch sowas (je nach Kompetenzfeld des Arbeitnehmers) kann ein Unternehmen in tiefe Schwierigkeiten bringen. Der Feelgood Manager bemerkt durch seine Kommunikationsstrategie Stress und Burnout Symptome rechtzeitig.

Je nach Sachkenntnis des Feelgood Managers kann dieser natürlich auch für die allgemeine Einhaltung des Paragrafen 80 des Betriebsverfassungsgesetzes eingesetzt werden. Zwei Fliegen mit einer Klappe. Und Obstkörben vielleicht auch noch.